Mit der Sturmflut am Freitag, den 20.10.2023, bei der ein Pegelhöchststand von 2,27 Meter erreicht wurde, ist eine neue Rekordmarke in Flensburg erreicht worden. Seit rund 100 Jahren gab es in Flensburg zwar regelmäßig Hochwasserereignisse, aber keine vergleichbar schwere Flut.
Im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist allerdings damit zu rechnen, dass solche Ereignisse häufiger stattfinden werden. Beim jetzt erreichten Pegelstand wird es dabei sicherlich nicht bleiben.
Die Stadt Flensburg hat deshalb eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Oberbürgermeister Fabian Geyer gegründet, die sich mit einem wirksameren Hochwasserschutz in Flensburg befasst und die zu Beginn der nächsten Woche ihre Arbeit aufnehmen wird.
In einem ersten Schritt sollen Sandsäcke beschafft werden, die an zentralen Orten für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin wird ein Konzept entwickelt, wie zentrale Bereiche der Stadt und unsere touristische Infrastruktur besser geschützt werden können. Hierbei sind insbesondere die Lage von Flensburg am Ende der Förde, sowie die besondere Topographie zu berücksichtigen, damit der Schutz greifen kann.
Geklärt werden soll auch, welche Hilfestellungen aus städtischer, steuerlicher, wirtschaftlicher und touristischer Sicht erfolgen können. Z.B. Sondernutzungen, Entsorgung etc.). An der Arbeitsgruppe sollen alle relevanten Bereiche der Verwaltung beteiligt werden.
Neben den genannten Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die Betroffenen regelmäßig zeitnah gewarnt und Informationen schneller weitergegeben werden. Hierbei soll sowohl auf die städtische Homepage als auch auf die Angebote im Bereich Social Media zurückgegriffen werden. Je nach Lage wird auch eine Info-Hotline bereitstehen.
Oberbürgermeister Fabian Geyer: "Die Flut vom vergangenen Wochenende hat gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht mehr ausreichen, um dem Wasser die Stirn zu bieten. Das kürzlich beschlossene Klimaanpassungskonzept ist inhaltlich gut geeignet, einzelne Maßnahmen müssen jedoch früher umgesetzt werden als geplant. Neben den baulichen Maßnahmen müssen wir klären, wie wir die Menschen in den betroffenen Bereichen während der Flut und auch im Nachgang besser unterstützen können. Mit diesen Maßnahmen werden wir kommende Fluten in Flensburg gemeinsam meistern".